Wasser ist Schönheit
Die Schüler/innen nehmen anhand von Fotovergleichen den ästhetischen Wert von Natur, Naturnähe, Artenvielfalt und Gewässerstruktur wahr.
Ganzheitliche naturpädagogische Bildung zielt darauf ab, Wissen über Zusammenhänge im Naturhaushalt zu vermitteln. Wer um diese Wechselwirkungen im ökologischen Gefüge von Gewässerlandschaften weiß, kann Flüsse und Bäche mit ganz anderen Augen wahrnehmen. Wer entsprechendes Hintergrundswissen besitzt, wer um Gleichgewicht und Ungleichgewicht weiß, findet einen veränderten emotionalen und ästhetischen Bezug zur Natur.
Bei der Stationenarbeit bestimmen die Schüler/innen selbst, was sie schön finden. Die Auswahl gibt Auskunft über Wahrnehmung und Naturerfahrung (Zugänge, Bewertungen und Hintergründe). Sie kann evtl. über eine anschließende Diskussion in der Gruppe vertieft und mit der Vermittlung ökologischer Zusammenhänge verknüpft werden.
Die digitale Variante zeigt Bilder von "allgemein anerkannt" schönen Tieren, wie Eisvogel und Libelle sowie Bilder von Wassertieren, die oft als abstoßend empfunden werden wie z. B. Larven. Die Aufnahmen regen dazu an, genau hinzusehen und auch im vermeintlich Unansehnlichen Schönheit zu entdecken.
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Jeder Schüler, jede Schülerin wählt nach individuellem Geschmack den schönsten Bach aus und kreuzt das entsprechende Bild auf dem Stationenblatt an.
AUFGABE:
Welcher Bach gefällt Dir am besten? Kreuze an. Begründe Deine Wahl.
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Auf dem Stationsblatt notieren die Lernenden zu jedem Tier, was sie an ihm schön finden.
AUFGABE:
Betrachte die Tiere. Beschreibe, was Du an jedem Tier schön findest.
Bezug BNE:
Eingriffe des Menschen in die Natur führen in unserem ästhetischen Empfinden gelegentlich subjektiv gesehen manchmal zu einer Verschönerung,
z. B. durch die Einführung neuer Pflanzenarten. Kinder und Jugendliche benötigen die Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, sich objektiv und umfassend zu informieren und Sachverhalte zu diskutieren.
Geeignete Methoden sind Fantasiereisen, Ideenwettbewerbe, kreatives Schreiben, Zukunftswerkstätten, Erstellung von Zeichnungen, Gemälden, Collagen. Wesentlich ist das Situierte Lernen am Gewässer selbst, wobei keinenfalls Wahrnehmungsspiele (zur Stille, zu Naturgeräuschen, den Geräuschen des Wassers) vergessen werden sollten.
Bezug Rahmenplan:
Die Arbeit mit den angebotenen visuellen Medien fördert die Reflexionskompetenz (Teilrahmenplan Deutsch (2005), S. 11-15).
Der Zusammenhang zwischen Schönheit, Artenvielfalt und Gewässerstruktur, Stabilität lebender Systeme, Biotopschutz sowie respektvollem und nachhaltigem Umgang mit der Natur soll von der Lerngruppe verinnerlicht werden (Teilrahmenplan Sachunterricht (2006), Orientierungsrahmen S. 20-21).
Impulse:
- Als Hausaufgabe sammeln die Schüler/innen Gewässer-Bilder, die ihnen gefallen, stellen sie der Gruppe vor und erklären, warum sie diese Bilder ausgewählt haben.
- Mit der Lupe beobachten Ihre Schüler/innen Schönheit auch im Detail: Blüten, Blätter, Insekten und deren Larven und viele andere Dinge. Sie können im Kunstunterricht gezeichnet werden.
- Lenken Sie am Wandertag oder beim Freilandunterricht mit Ihren Schüler/innen das Augenmerk bewusst auf das Thema "Schönheit" von Gärten, Parkanlagen, Teichen, Bachläufen und vermitteln Sie auch ökologische Hintergründe.