Wasser ist Leben
Bei dieser Station lernen die Schüler/innen Lebensformen aquatischer Organismen, deren Formenvielfalt und Anpassung an ihren Lebensraum kennen. Durch Beobachten und Diskutieren erkennen sie Formen und Funktionen des Lebens in Gewässern.
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Zu dieser Variante gibt es zwei Fragestellungen:
1a Leben mit der Strömung
Körpergestalt oder bestimmte Körperstrukturen wie Haftorgane geben Auskunft über den "Wohnort", das Habitat, einer Art im Gewässer.
Die Schüler/innen erkennen die Anpassungsstrategien einzelner Tierbeispiele und ordnen sie zu. Außerdem beschreiben sie die Körpergestalt und Merkmale, die diese Anpassungen ermöglichen.
AUFGABE:
Wie halten Wassertiere der Strömung stand? Warum werden sie nicht abgeschwemmt?
Welche Strategie verfolgt welches Tier?
1b Atmen unter Wasser
Die Schüler/innen ordnen einzelne Atmungsformen Tierbeispielen auf Bildkarten zu, tragen sie in die Tabelle ein und beschreiben deren Atmungsorgane.
AUFGABE:
Wie atmen Tiere unter Wasser?
Einige Tricks sind auf den Bildern einfach zu erkennen.
In welcher Form atmet welches Tier?
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Der Film "Leben im Rhein" zeigt Rotaugen (Plötzen, Rutilus rutilus) und deren Nahrungsgrundlage. Die Planktonprobe vom Rheinwasser bringt sie ans Licht: Wasserflöhe, Büschelmückenlarven und andere wirbellose Wassertiere. Die zuletzt gezeigte Gürtelalge ist wiederum Nahrungsgrundlage für Wasserfloh, Büschelmückenlarve und andere, sodass die gesamte Nahrungskette von der Alge bis zum Fisch im Film zu sehen ist.
Der Film "Planktonprobe" verdeutlicht, wie Wasser, das auf den ersten Blick völlig klar erscheint, unter der Lupe zu leben beginnt. Die Kinder können beobachten, wie der Wasserfloh kleine Algen frisst. Sie erkennen die Wechselwirkungen zwischen Lebewesen: Algen wandeln durch die Photosynthese Licht in Energie um. Dabei geben Sie Sauerstoff ab, den die Tiere zum Atmen benötigen. Sie geben dafür Kohlendioxid ab, den die Pflanzen aufnehmen.
Auf dem Stationsblatt werden die Beobachtungen notiert
AUFGABE:
Entdecke die Lebewesen der Gewässer.
Sieh Dir die Filme an. Was fällt Dir auf?
In welcher Beziehung stehen die Tiere und Pflanzen zueinander?
Bezug BNE:
Gewässer sind Leben, sie enthalten und erhalten Leben. Folglich sind wir darauf angewiesen, sie zu nutzen, müssen aber Übernutzung und Schädigung vermeiden. Dies betrifft alle Aspekte der Nachhaltigkeit - ökologische, ökonomische, politisch/soziale und kulturelle. Interdisziplinäre, fachübergreifende Herangehensweisen an die Thematik fördern die entsprechend notwendigen Kompetenzen. Geeignete heranführende Methoden sind Projekte in Realsituationen (Situiertes Lernen), Exkursionen, Forschungsaktionen, Selbstorganisiertes Lernen, Einbeziehung außerschulischer Partner und Lernorte, Übungen zur Teambildung und die Nutzung neuer Technologien.
Bezug Rahmenplan:
Im Erfahrungsbereich "Natürliche Phänomene und Gegebenheiten" lernen die Schüler/innen Anpassungsstrategien an den Lebensraum kennen, recherchieren Nahrungsketten und entwickeln einfache Modelle von Stoffkreislauf und Energie-fluss als Kennzeichen von Ökosystemen (Teilrahmenplan Sachunterricht (2006), Orientierungsrahmen S. 20 ff.).
Impulse:
- Zur Vertiefung dieser Station empfiehlt sich die Arbeit mit echten Lebewesen vor Ort in der Natur an einem ausgewählten Gewässer.
- Vertiefend lässt sich im Unterricht oder zu Hause ein Heuaufguss ansetzen und daran beobachten, welche Tiere sich entwickeln.
- Kleine Gewässerökosysteme wie der "Teich im Klassenzimmer" oder ein Kalt- oder Warmwasseraquarium mit Wasserpflanzen, Fischen und Schnecken lassen sich einrichten.
- "Trulli Tropf", M. Lottmann, 2. Aufl. Hennef, DWA, 2004.
- "Klärchen klärt auf - Abwasser: Die Reise in die Unterwelt" - Kindgerechte, anschauliche und unterhaltsame Aufarbeitung des Themas Abwasserreinigung.
- "Abwasserreinigung und Schlammbehandlung" - Schuleinheit der VDG gegen Schutzgebühr und Versandkosten beim Herausgeber zu beziehen bei der Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e. V. unter www.vdg-online.de.